Nachhaltiges Fleisch mit viel Geschmack
Die berühmten Black-Angus-Rinder gibt es auch in der Schweiz. Warum dieses Fleisch für Gastronominnen und Köche besonders interessant ist, erzählt Daniel Niklaus von IP-Suisse im Interview.
«Köche kreieren täglich Produkte, die Geniesser auch gerne für den Hausgebrauch hätten.»
Das Genuss Film Festival, das Ende September in Zug stattfand, war einer der wenigen grossen Gastronomie-Events, die im vergangenen Halbjahr stattfinden konnten. Gut ein Dutzend Spitzenköche aus verschiedenen Landesteilen bestritten gemeinsam das kulinarische Programm zum cineastischen Teil. Und noch bevor der Event über die Bühne gegangen war, packte Organisator Matthias Luchsinger die Gelegenheit, Festivalköche für sein nächstes Projekt zu gewinnen: das Chef’s Homeoffice. Im Frühling hatte Luchsinger bei der Lancierung von Local Heroes mitgewirkt, einem Online-Verzeichnis, das Hofläden eine Plattform bieten und Kleinproduzenten zusätzliche Kundschaft erschliessen sollte. «Irgendwann dachte ich, dass ein ähnlicher Ansatz vielleicht eine Möglichkeit wäre, Köche zu unterstützen», sagt Luchsinger, «denn die kreieren tagtäglich schöne Produkte, die Geniesser sicher auch gerne für den Hausgebrauch hätten: Salz, Öl, Eingemachtes, Chutneys oder Pesto, zum Beispiel.» Luchsinger beriet sich mit Köchen, die er im aktuellen oder in vergangenen Jahren fürs Genuss Film Festival verpflichtet hatte, und stiess auf gute Resonanz. Und so startete letzte Woche, was man im Spätsommer gemeinsam erarbeitet hatte: der Online-Verkauf von elf verschiedenen Geschenkboxen, die Köche mit hausgemachten Produkten füllten. «Nur das Beste aus meiner Küche», lautete das Motto für alles, was in die Tüte respektive Box kam.
Sei es der Coffee Gin samt Kaffeerezeptbuch von Rolf Caviezel (Freestylecooking.ch), Apérogebäck, Pancakemischung, Sirup, Senf und Konfitüre von Bernadette Lisibach (Neue Blumenau, Lömmenschwil) oder Süsskartoffelspaghetti, Chutneys und Gewürzmischungen von Roger Kalberer (Restaurant Schüssel, Mels): Das sind nur ein paar der kulinarischen Trouvaillen, die elf Küchenchefs in individuell zusammengestellten Signature-Boxen auf Reisen gehen lassen. «Zur Hauptsache setzten die Köche auf Selbstgemachtes», sagt Luchsinger, «da und dort ergänzt mit regionalen Spezialitäten von Produzenten ihres Vertrauens.» Die Boxen kosten je nach Inhalt rund 100 bis 160 Franken und sind ausschliesslich online erhältlich. Konfektioniert und versandfertig gemacht werden sie bei der Zuwebe, der Zuger Werkstätte für Behinderte. «Der Verkaufsstart am Dienstag ist gut angelaufen», freut sich Luchsinger, «es haben nicht nur Privatpersonen, sondern auch erfreulich viele Firmen Interesse. Allein in den vergangenen Tagen haben vier Unternehmen zwischen 30 und 80 Boxen für Mitarbeiter- und Kundengeschenke bestellt.»
Chef’s Homeoffice sei keine Weihnachtsaktion, sondern gekommen, um zu bleiben, so Luchsinger: «Aber es ist natürlich anzunehmen, dass im übrigen Jahr nicht so viel laufen wird wie zu Weihnachten. Trotzdem möchten wir versuchen, die Sache etwas zu pushen: Es gibt ja auch Geburtstage, Firmenjubiläen und so weiter.» Luchsinger hofft, dass er in den nächsten Wochen noch weitere Köche für seine Idee gewinnen kann. «Schön wäre, wenn es bis Ende Jahr um die 20 wären», sagt er. « Köche, die eine Leidenschaft für Spitzenprodukte haben, dürfen sich gerne bei mir melden.»
Die Signature-Boxen von Chef’s Homeoffice kommen aus den Küchen von Bernadette Lisibach (Neue Blumenau, Lömmenschwil), Fabian Raffeiner (Kursaal, Bern), Florian Mainzger (Arosa Kulm Hotel), Meta Hiltebrand (Le Chef, Zürich), Philipp Audolensky (Restaurant Rosmarin, Lenzburg), Pierrot Ayer (Le Pérolles, Fribourg), Franco Körperich (Löwen Menzingen), Roger Kalberer (Schlüssel, Mels), Rolf Caviezel (Freestylecooking.ch), Stefan Meier (Rathauskeller, Zug) und Silvia Manser (Restaurant Truube, Gais). Mehr zur Idee und den Produkten gibts hier.
