Als Jüngster im erlauchten Kreis
Der Gault & Millau hat in Ascona seine Auswahl 2025 vorgestellt. Marco Campanella mischt die Spitze auf – und für Mitja Birlo gibts eine eigene Kategorie.
«Bewerben können sich alle. Hauptsache, sie punkten mit einer guten Idee.»
Biel darf sich auf sein erstes Pop-up freuen: Im Sommer wird die legendäre Villa Lindenegg zur Plattform für ambitionierte Köche, die Jungunternehmer auf Probe werden wollen. Hinter dem Projekt stehen der Bieler Unternehmer und Koch Philippe Berthoud und das Start-up Scratch; sie sind ab Mai Zwischennutzer der Villa, die 2019 saniert werden soll. «Wir präsentieren ein Küchenkonzept, das es so noch nie gegeben hat», sagt Berthoud. «Dafür suchen wir motivierte Köche und Gastronomen, die gute Businessideen haben – und Lust, diese am Markt zu testen.» Für jeweils zwei Monate werden Berthoud und seine Geschäftspartner die denkmalgeschützte Villa mit Restaurant und acht Hotelzimmern Bewerbern zur Verfügung stellen, die mit einem überzeugenden Konzept aufwarten. Bewerben könnten sich alle, sagt Berthoud, seien es Absolventen der Hotelfachschule, Jungköche nach der Lehrabschlussprüfung, gestandene Berufsleute oder küchenaffine Quereinsteiger: «Hauptsache, sie punkten mit einer guten Idee.» In der Frage, was diese ausmache, gibt sich der Koch offen: «Der Fantasie sind eigentlich keine Grenzen gesetzt. Es soll nicht Wienerschnitzel und Cordon bleu sein, sondern gerne etwas Neues.» Wer wolle, dürfe auch den Hotelbetrieb ins Konzept integrieren, das sei allerdings kein Muss.
Wer seine Businessidee als Pop-up realisieren darf, trägt ausserdem kein finanzielles Risiko. Berthoud & Co. zahlen den Kandidaten einen Lohn und organisieren den Service. «Wir halten den Jungunternehmern den Rücken frei und bewerben ihr Konzept im Rahmen verschiedener Events», sagt Berthoud. Er selbst werde ihnen während den zwei Monaten als Coach zur Seite stehen. Bedenken, dass diese Art von Schützenhilfe seinem Team rote Zahlen bescheren könnte, hat Berthoud keine. «Man entwickelt mit der Zeit ein Gespür dafür, ob etwas funktionieren könnte», sagt er. «Mit der Villa Lindenegg als Location haben wir ausgezeichnete Rahmenbedingungen für einen Gastronomiebetrieb – jetzt braucht es nur noch gute Ideen.»
Die erste Pop-up-Etappe in der Villa Lindenegg beginnt am 1. Juni. Wer sich mit seinem Restaurant-Konzept bewerben will, kann das ab sofort auf phberthoud@gmail.com tun.
Weitere Infos zum Pop-up-Projekt gibts auf der Website: www.popup-lindenegg.ch.