All das wird in den lokaltypischen Buschenschänken serviert.
Das gelobte Land ist von Zürich aus bequem per Zug erreichbar. So bringt etwa der Nightjet unternehmungslustige Köche, Weinliebhaberinnen und Foodies über Nacht nach Graz. Die Landeshauptstadt der Steiermark gilt völlig zu Recht als das kulinarische Herz des Nachbarlandes. Mit ihren Bauernmärkten, historischen Bauten, modernen Museen und einer pulsierenden, mediterran anmuten den Gastronomie ist Graz zudem der perfekte Ausgangspunkt für eine Erkundungsreise durch die Steiermark.
Früh erkannten die Tourismusverantwortlichen das Potenzial, das in den Spezialitäten der lokalen Produzentinnen und Produzenten schlummert. Entsprechend gefördert, entstand in den letzten Jahren ein grosses Angebot an Reisen, auf denen nicht nur die vielfältige Landschaft, sondern gleich auch noch die kulinarischen Schätze der Region entdeckt werden können. Dazu gehören etwa der Krauthäuptel, der berühmteste Salat der Steiermark, oder die steirischen Käferbohnen. All das wird in den lokaltypischen Buschenschänken serviert.
Im Norden laden zwischen einem Nationalpark, sieben Naturparks und einem Unesco-Biosphärenpark rund 1900 Almen dazu ein, nach einer Wanderung streichzarte Butter, knuspriges Bauernbrot und mancherorts selbst geräucherten Speck zu geniessen. Derweil in den Weinbergen im Süden, Osten und Westen der Steiermark einige der besten Weissweine der Welt gekeltert werden.
Eine grosse Anzahl an Weingütern entlang der legendären Weinstrasse bieten nicht nur Kellerführungen, sondern auch eine hochstehende Hotellerie sowie eine vielfältige Gastronomie an. Sie sind der perfekte Ort, um sich nach einer erquickenden Fahrradtour abends in die Geheimnisse von Welschriesling, Sauvignon blanc oder Morillon – so nennen sie in der Steiermark den Chardonnay – einführen zu lassen. Dazu empfiehlt sich der Klassiker: das Backhendl mit Kartoffelsalat.
Einen Zwischenhalt wert ist zum Beispiel das Weingut Harkamp in der Südsteiermark. Es liegt rund 25 Fahrminuten von Graz entfernt und verfügt über 30 Zimmer und Suiten. Im Weinkeller schlummern nicht nur die Klassiker wie Muskateller, Weissburgunder oder Welschriesling, sondern auch die Pendants, als Naturweine ausgebaut. Im Wirtshaus wechselt die Karte täglich, wer Glück hat, kriegt zum Beispiel eine Weinsuppe mit Zimtbrot oder Gnocchi mit Morcheln und Erbsen serviert.
Auch eine der interessantesten kulinarischen Adressen des Landes liegt im Thermen- und Vulkanland der Steiermark. In Bad Gleichenberg betreiben die Geschwister Sonja und Richard Rauch neben einem überaus gepflegten Gästehaus das mit vier Hauben (entspricht 18 Gault-Millau-Punkten) ausgezeichnete Restaurant Steira Wirt. Wobei die Rauchs in ihrem Lokal zwei Küchenlinien, die Gourmetgastronomie sowie die Wirtshausküche, verfolgen.
Die kulinarische Haltung sei ohnehin die gleiche, sagt Sonja Rauch. Und die erlesenen Weine aus dem 600 Jahre alten Keller munden zu jedem Gericht. Sicher ist: Die Steiermark lässt sich am besten kulinarisch erleben. Dabei ist es gang und gäbe, direkt bei den Produzentinnen und Köchen zu übernachten. Mittendrin, statt nur zu Besuch.
Zu Gast in der Steiermark
Die Steiermark hat für Gourmets jede Menge zu bieten. Nachfolgend ein paar gute Adressen. Oststeiermark: Hotel Der Wilde Eder, Retter Bio-Restaurant. Thermen- und Vulkanland: Geschwister Rauch, Saziani Stub’n. Südsteiermark: Sabathihof, Weingut Harkamp, Weingut Adam-Lieleg. Weitere kulinarische Reiseideen gibts online.
austria.info/kulinarik
Zu Gast in Zürich
Im Rahmen von Food Zurich gibt der mit drei Hauben oder 16 Punkten ausgezeichnete Stefan Eder vom Hotel Der Wilde Eder in St. Kathrein am Offenegg am 14. September ein Gastspiel im Zürcher Lindenhofkeller von Sternekoch Sebastian Rösch. Während des Vier-Gänge-Menüs tauchen die Gäste tief in die österreichische Küche ein und entdecken unter anderem typisch steirische Erzeugnisse, vom Kürbiskernöl über die Käferbohne bis hin zu Grazer Krauthäuptel, Breinwurst oder Apfelkren. Tickets gibts online, die Platzzahl ist begrenzt.
foodzurich.com