Als Jüngster im erlauchten Kreis
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Für Cabayé ist ein Konzept unter dem neuen Namen Soirée Culinaire geplant.
Gestern ging das Finale des grössten und bedeutendsten Kochwettbewerbs der Schweiz im Kursaal Bern über die Bühne. Den Titel Goldener Koch 2021 holte sich Paul Cabayé, 28 Jahre alt und seines Zeichens Chef de Partie Fleisch im Restaurant de l'Hôtel de Ville de Crissier. Pandemiebedingt fand die Endausscheidung wie auch schon das Halbfinale diesmal nicht mit Publikum vor Ort statt, sie wurde aber via Livestream, auf Social Media sowie digital auf Blick TV ausgestrahlt.
Fünfeinhalb Stunden hatten die vier Finalisten Zeit, um mit Unterstützung ihrer Commis ein Fisch- und ein Fleischgericht für je zwölf Personen zuzubereiten. Bewertet wurden ihre Kreationen von einer hochkarätigen Jury unter der Leitung von Franck Giovannini, Küchenchef im Restaurant de l'Hôtel de Ville de Crissier. Cabayé erhielt die höchste Punktzahl. Während die amtierenden Titelträger in den letzten Jahren jeweils mit ihrem Siegermenü auf die Tour Culinaire durch die Schweiz gingen und sich in verschiedenen Gourmetrestaurants einem breiten Publikum präsentierten, ist für Cabayé ein Konzept unter dem neuen Namen Soirée Culinaire geplant: In dessen Rahmen wird auch er sein Menü ausserhalb des Wettbewerbs zeigen können. Die Standorte werden von den Organisatoren zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben. Cabayé holte sich den Sieg übrigens nicht nur wegen der Pandemie in einem speziellen Jahr, sondern auch im Hinblick auf den Wettbewerb an sich: Der feiert heuer nämlich sein 30-jähriges Bestehen.
Den zweiten Platz holte sich gestern Stéphanie Zosso, Chef de Partie im Schüpbärg Beizli in Schüpfen. Eine besonders beeindruckende Leistung, wenn man bedenkt, dass die 23-Jährige am Finale ohne ihren Commis auskommen musste, weil dieser im Vorfeld der Veranstaltung positiv auf Covid-19 getestet worden war. Gemäss Wettbewerbsreglement erhielt sie darum eine Zeitgutschrift von drei Stunden, um die Aufgaben des Commis selbst zu übernehmen. Ausserdem wurde ihr ein sogenannter OK-Commis zur Seite gestellt, der allerdings nur bei bestimmten Handreichungen wie beispielsweise beim Bereitstellen der Platten assistieren durfte.
Den dritten Platz belegte André Kneubühler, Souschef im Restaurant Stucki by Tanja Grandits in Basel, der vierte Platz ging an Euloge Malonge, stellvertretender Küchenchef im Restaurant Ambiance im Wohnguet Täuffelen. Zusätzlich verliehen wurden die Preise Publikumsliebling (Stéphanie Zosso, ermittelt im Online-Voting im Vorfeld) sowie Bester Commis (Tom Walter, an der Seite von André Kneubühler).
Weitere Infos zum Goldenen Koch gibt es hier.