Aktuell stehen bei Le Torchon Bleu Gulasch, Lammragout, Siedfleisch, Sauerkraut, Rinder- und Hühnerbouillon im Angebot, ganz frisch dazugekommen sind ausserdem eine Blutwurst im Glas, die kalt gegessen oder angebraten werden kann, sowie eine Zürichsee-Bisque aus Weissfisch-Karkassen und Kamberkrebsen, einer invasiven, in der Schweiz eigentlich unerwünschten Art, die Fischer Andi Braschler im Zürichsee zuhauf ins Netz geht. In Kürze sollen auch Gemüsespezialitäten dazukommen. Das Team von Le Torchon Bleu produziert dort, wo Fleisch und Gemüse herkommen, nämlich in der professionellen Gastro-Küche, die Bauer Kurt Brunner auf seinem Demeter-Hof im aargauischen Hallwil eingerichtet hat. Ganz in der Nähe hat auch das Gemeinschaftsprojekt «Gmüeser» auf dem Demeter-Hof von Thomas Urech eine Heimat gefunden, hier kaufen Frehner & Co. ebenfalls ein. «Mit Le Torchon Bleu wollen wir weiterführen, was wir in unseren Restaurants etabliert haben», sagt Frehner. «Die persönliche und direkte Zusammenarbeit mit Bauern unseres Vertrauens, die sich für eine nachhaltige Landwirtschaft einsetzen – und für ihr Engagement auch fairer entlöhnt werden, wenn der Umweg über den Grosshandel entfällt.»
Im Moment ist Frehner aus dem Torchon-Bleu-Team der einzige mit eigenem Betrieb. Hauser arbeitet derzeit in der Care-Gastronomie, bei Hiestand und Burkhard ist noch nicht klar, wo sie ihre Zelte als Nächstes aufschlagen werden. Auch wenn man durchaus mit der Idee liebäugle, die Einmachwaren dereinst im eigenen Feinkostladen zu verkaufen, sollte das Geschäftsmodell eine sinnvolle, sprich nachhaltige Ergänzung zu den involvierten Gastronomiebetrieben bleiben, stellt Frehner klar: «Das heisst, wir verwerten, was in Küche und Hof an Überschuss anfällt. Der Plan ist also nicht, dass wir zusätzliche Tiere kaufen, damit wir noch mehr Einmachgläser füllen können.» Wer die Feinkostkonserven von Le Torchon Bleu bestellen möchte, kann dies aktuell per Mail tun (siehe Box). Pick-up-Point ist das Restaurant Gamper. Ein Onlineshop mit Produkteübersicht befindet sich im Aufbau, aber man habe im Moment noch zu wenig Kapazität, den Vertrieb selbst zu stemmen, sagt Frehner: «Wir sind gespannt, welche Möglichkeiten sich in Zukunft ergeben werden.»