«Man hat gemerkt, dass das Gewinnerteam viel trainiert hatte.»
Wie knapp das Rennen bei einer Punktedifferenz von weniger als eins war, zeigt das Maximum von 100 möglichen Punkten. Die Entscheidung fiel den fünf Juroren Adrian Bader, Doris Vögeli, Heinz Müller, Josef Stalder und Reinhold Karl nicht leicht. In einer zweieinhalbstündigen «Monsterdiskussion» seien sie deshalb nochmals alle Gänge nach allen Kriterien durchgegangen: «Das Basler Team hatte eine der schönsten Vorspeisen, die Luzerner hatten eines der schönsten Desserts», erzählt Bader.
Am Ende waren es aber weder die Basler Spargelsuppe mit rauchiger Kirschholz-Forelle, Pastell-Panna-Cotta und Grillspargel, noch das Luzerner Erdbeer-Clafoutis mit Pliable-Ganache, weisser Schokoladenmousse, Sauerrahm-Kaffir-Kokos-Eis auf Dulce de Leche, Dry Caramel und marinierten Erdbeeren, sondern die Hauptgänge, die am meisten zu reden gaben: Trotz der «genialen Stärkebeilage» der Basler entschied sich die Jury am Ende für den «Traum aus Kalb und Rind» der Luzerner, bei denen die Geschmäcker auf dem Teller noch einen Tick besser harmonierten und denen am Herd noch ein paar Fehler weniger unterliefen.
«Man hat gemerkt, dass das Gewinnerteam viel trainiert hatte», sagt der Chefjuror anerkennend und zeigt sich über die generell hohe Unterstützung der Teams durch ihre Betriebe erfreut. Im Hinblick auf den Culinary World Cup in Luxemburg vom 23. bis 29. November 2018 rät er den Luzernern, «so solide wie bisher weiterzuschaffen», aber auch einen Gang runterzuschalten: «Sie sollten kulinarisch bei der Gemeinschaftsgastronomie bleiben. Lieber einfach, das dafür perfekt.» Schliesslich müsse man auch Zeit für Unvorhergesehenes «spatzig» haben, könne also nicht ans äusserste Limit gehen. Denselben Rat gibt er auch den Teams, die an der nächsten Swiss SVG-Trophy dabei sein wollen, mit auf den Weg.